Ausstellung
Wulf Kirschner & Franz Neudeck

Wulf Kirschner & Franz Neudeck

Die Anmutung von Schrift ist verbindendes Glied zwischen den Stahlobjekten und Reliefs von Wulf Kirschner und den grafischen Werken von Franz Neudeck. Die klaren industriell anmutenden geometrischen Körper von Kirschner mit geschweißten Texturen begegnen den feinen tiefschwarzen Linien, Strukturen und Formen die Neudeck auf zufällige oft fotografische Vorlagen gezielt setzt. Im Zusammenspiel wirken die Werke in sich ruhend, verbunden mit einem Hauch von Unendlichkeit, laden zur Meditation und poetischen Reflektion über Himmel und Erde, Naturgewalten und Stabilität ein.

 

Wulf Kirschner ist ein Vertreter der Konkreten Kunst und mit seinen Stahlplastiken auf der ganzen Welt unterwegs. Er ist Metallbildhauer und Zeichner, studierte Malerei, Grafik und Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste und Philosophie an der Universität in Hamburg. Zahlreiche Förderungen und Stipendien begleiten seinen künstlerischen Weg. Er wurde 1947 in Kiel geboren, lebt und arbeitet heute in Hamburg und Frankfurt.

Geschweißte Linien sind für ihn ein wichtiges Gestaltungsmittel, welche er auf Stahlflächen und -körper aufträgt. Damit die „Poesie der Oberfläche“ – wie er es nennt – wirken kann, bevorzugt er einfache und bekannte Formen. Die Grundformen etwa, Quader, Kubus, Kugel und Pyramide oder die platonischen, archimedischen und Johnson-Körper. Je mehr Linien auf eine Fläche geschweißt werden, desto weniger achtet man auf die einzelne Linie, denn es entsteht eine völlig neue Textur, die den Stahl belebt.

Zitat: „Stahl mit dem Grundstoff Eisen stammt aus der Natur. Unser Erdkern besteht aus glühendem Eisen. Schweißen ist die glühende, aber kontrollierte Erinnerung daran: für einen Augenblick heiß, brodelnd und vulkanisch, dann fest und beständig.“

 

Franz Neudeck, geboren 1963 in Gelnhausen – Meerholz, studierte an der Universität Darmstadt Architektur und arbeitet seit den 1990er Jahren als Architekt, Maler und Fotograf in Frankfurt am Main.

Ausgangspunkt für seine Bilder ist das detaillierte Ausarbeiten von Strukturen und Formen in Vorlagen, die zunächst schnell und zufällig entstanden oder fotografisch gefunden sind. Die Bearbeitung der Bilder erfolgt immer in einem meditativen, analytischen Prozess, welche er als Beschriftung oder Markierung, meist mit tiefschwarzen Lack- oder Tuschestiften vornimmt. Einen beiläufigen, unscharfen und oft sogar zufällig gefundenen Eindruck überträgt er in mehreren, handwerklichen Arbeitsschritten in ein fixiertes, präzise gewordenes Bild.

Zitat: „Ausgangspunkt meiner Arbeiten ist die Idee einer späteren detaillierten Ausarbeitung. Strukturen und Formen finde ich jedoch jenseits eines planerischen Willens zunächst schnell und zufällig.“

 

Wir laden Sie herzlich zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 07.09.2025, um 15:30 im Kulturpavillon Friedhof Fechenheim, Steinäckerstraße 13, 60386 Frankfurt am Main ein.

Die Ausstellung kann vom 07.09.2025 bis zum 05.10.2025 jeden Donnerstag, Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr besucht werden.

 

 

Das wichtigste auf einen Blick:

Wann:  So | 07.09.2025 | 15:30 Uhr
Dauer: 07.09. – 05.10.2025 | Do, Sa, So | 15-18 Uhr
Wo:      Kulturpavillon Friedhof Fechenheim | Steinäckerstr. 13, 60386 FFM
weitere Werke: Schaufenster-Galerie | ehemaliger Hochbunker Gründenseestraße 6

Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Mit ihrer Teilnahme ist das Einverständnis für die Aufnahme, Speicherung und Veröffentlichung von Bild- und Tonmaterial verbunden.